Einzigartige LED Lichttechnologie im Lenbachhaus
Bundesministerin Prof. Dr. Wanka eröffnet das Neue Lenbachhaus mit einzigartiger LED-Beleuchtung
Anlässlich der feierlichen Wiedereröffnung hat Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka am gestrigen Abend den Abschlussbericht zum bundesweiten LED-Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ vorgestellt.
Am gestrigen Abend hat Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka gemeinsam mit dem Münchner Oberbürgermeister Christian Ude und dem britischem Architekten Lord Norman Foster nach vierjähriger Bauzeit vor über 600 geladenen Gästen im feierlichem Rahmen das Neue Lenbachhaus eröffnet.
Bundesministerin Wanka freute sich besonders über das “revolutionäre Lichtsystem”, das innerhalb des Wettbewerbes „Kommunen in neuem Licht“ entwickelt und installiert werden konnte und nun die berühmte Sammlung des “Blauen Reiter”, den Joseph-Beuys-Schwerpunkt und die zahlreichen anderen Werke mit neuer LED-Technik ins rechte Licht rückt.
Der Londoner Architekt Lord Norman Foster, nach dessen Plänen die Lenbach-Villa in den letzten Jahren vollständig renoviert und erweitert worden war, zeigte sich ebenfalls begeistert: “Dieses Lichtsystem ist wegweisend für Museen auf der ganzen Welt. Es sorgt für nahezu natürliches Licht.”
Als Teil der LED-Leitmarktinitiative hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2009 den Bundeswettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ mit dem Ziel gestartet, die Vorteile der LED in der kommunalen Anwendung zu demonstrieren und eine wissenschaftlich belegbare Erfahrungsbasis mit relevanten Anwendungsdaten zu erarbeiten. Der LED-Wettbewerb wird im Rahmen des Förderprogramms „Photonik Forschung Deutschland“ von der VDI Technologiezentrum GmbH im Auftrag des BMBF koordiniert und betreut.
Im Rahmen des Wettbewerbs hat das BMBF in den letzten beiden Jahren zehn Städte und Gemeinden bei der Umsetzung beispielhafter Konzepte zur Anwendung der LED inklusive einer unabhängigen, wissenschaftlichen Evaluierung mit insgesamt 20 Millionen Euro gefördert. Die Ergebnisse dieser Evaluierung liegen nun gesammelt vor und wurden von Frau Wanke bei der gestrigen Eröffnung des Lenbachhauses der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Stadt München ist mit ihrem Konzept zur Entwicklung und Realisierung einer LED-basierten musealen Allgemeinbeleuchtung einer der Preisträger des Bundesweiten LED-Wettbewerbes. „Auch dank der Förderung durch das BMBF konnte eine weltweit einzigartige Beleuchtung realisiert werden – gemacht für die perfekte Präsentation und Darstellung von Kunst“, schwärmt Prof. Dr. Helmut Friedel, Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, von den neuen Möglichkeiten, die sich seinem Haus nun bieten.
Mit einer hohen Übertragbarkeit steht die neue LED-Beleuchtung im Lenbachhaus exemplarisch für die Innenbeleuchtung von öffentlichen Gebäuden mit Leuchtdioden. Neben der effizienten Ausleuchtung einer Schule in Trier, stehen im Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ vor allem Aspekte zur Anwendung der LED in der Straßenbeleuchtung im Vordergrund.
„Die Ergebnisse aus den Wettbewerbs-Projekten sind eindeutig und belegen sehr eindrucksvoll, welche Bedeutung für die Energiewende einem flächendeckenden Umstieg auf die LED-Technologie zukommt“ betonte Bundesministerin Wanka das Potential der LED als Baustein bei der Ausgestaltung der Energiewende in den kommenden Jahren:
• Durch den Umstieg auf moderne LEDs lässt sich in der Straßenbeleuchtung nachweislich eine Energieeinsparung von mindestens 50 Prozent realisieren. Bezogen auf die ca. neun Millionen Straßenlaternen in Deutschland entspricht dies einem Einsparpotential von ca. 1.1 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr oder der Jahresleistung eines Atomkraftwerkes.
• Sowohl in der Innen- als auch der Außenbeleuchtung lässt sich die Beleuchtungsqualität mit dem Umstieg auf LED signifikant verbessern. In allen Projekten konnte ohne zusätzliche Baumaßnahmen mit dem Umstieg auf LED eine normgerechte Beleuchtung realisiert werden.
• Sämtliche Projekte belegen eine hohe Nutzerakzeptanz in der Bevölkerung für die neue LED-Technologie. Im Vergleich mit der konventionellen Technik wird die LED durchgehend als bevorzugte Lösung in Hinblick auf Farbtreue, Helligkeits- und Sicherheitsempfinden bewertet.
Die wissenschaftlichen und sozio-ökonomischen Grundlagen für einen erfolgreichen Einstieg in das Zeitalter der LED sind damit gelegt. Im Rahmen der LED-Leitmarktinitiative setzen das Bundesministerium für Naturschutz, Umwelt und Reaktorsicherheit (BMU) sowie das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMBVS) auf diesen Ergebnissen jetzt auf, um die großflächige Einführung der LED-Technologie in sämtlichen Liegenschaften des Bundes weiter zu forcieren und das immense Potential, das die LED für eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Energie bietet, umfassend zu nutzen.
Hintergrund
Die schnelle und breite Markteinführung neuer Technologien wird oft durch spezifische Diffusionshemmnisse verzögert. Um diese zu identifizieren und zu überwinden, bringt das BMBF im Rahmen von Leitmarktinitiativen alle erforderlichen Akteure zusammen und unterstützt mit gezielten Demonstrationsprojekten die Erschließung neuer Leitmärkte.
Um die bevorstehende, breite Markteinführung der LED (Leuchtdioden) in Deutschland zu unterstützen und die Diffusionshemmnisse zu überwinden, hat das BMBF in 2008 die LED-Leitmarktinitiative ins Leben gerufen.